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Rund 1000 Radfahrerinnen und Radfahrer haben sich am gestrigen Sonntag (3. September 2023), in Dortmund zu einer Demonstration für sichere Radinfrastruktur getroffen, geplant waren eigentlich nur rund 500 Teilnehmer:innen. Die Veranstaltung verlief friedlich. Autofahrenden hatten aber zum Teil erheblichen Verzögerungen im gesamten Stadtgebiet zu ertragen.
Die Demo führte ein Stück über B1 und durch den Wambeler Tunnel der B236
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Die Route der Fahrraddemo führte von der Innenstadt aus über die B54 zum Rombergpark. Über Hörde und Aplerbeck fuhren die Demonstrant:innen ein kurzes Stück dann noch über die Bundesstraße 1 und durch den Wambeler Tunnel der B236 und anschließend zum Borsigplatz.
Gegen 18.40 Uhr endete die Veranstaltung wieder auf dem Hansaplatz – dort wo man um kurz nach 16 Uhr los gefahren war. Für die 28 Kilometer lange Strecke mussten zahlreiche, zum Teil wichtige Straßen vorübergehend gesperrt werden. Auch die Fahrradstaffel der Dortmunder Polizei kam zum Einsatz.
Teilnehmende fordern während 28 Kilometer langer Demo mehr Sicherheit
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„Wir haben genug davon, über unsichere Straßen fahren zu müssen, uns anhupen und eng überholen zu lassen und beim Radfahren Angst um unser Leben zu haben“, sagte Gustav Berger bei seiner Rede zu Beginn der Demonstration.
„Nur wenn ein zehnjähriges Kind sicher und mit gutem Gefühl an einer Straße Rad fährt, dann ist diese Infrastruktur auch für alle anderen Radfahrenden geeignet“, so formuliert es Aufbruch Fahrrad Dortmund.
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Dortmunder Stadtverwaltung soll Ihre Versprechen einlösen
„Es macht natürlich großen Spaß, auf der autobahnartig ausgebauten B54 mit dem Rad zwischen den Tempo-100-Schildern durchzufahren“, sagt Peter Fricke von der Initiative Aufbruch Fahrrad Dortmund, von der die Demo organisiert wurde. Die Strecke zeige aber auch, wie monströs die Infrastruktur für den Autoverkehr ausgelegt sei.
„Die B54 hat zwölf Meter breiten, perfekt glatten Asphalt in jeder Fahrtrichtung für den Autoverkehr. Aber der Radverkehr wird in Dortmund regelmäßig mit einem Meter breiten Hoppelradwegen abgespeist und an parkende Autos gequetscht“, sagt Fricke. Sichere Radwege auch an Hauptstraßen, eine konsequente Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen und ein schneller Ausbau des Radschnellwegs sind die Forderungen, damit Radfahren in Dortmund nicht nur an Tagen wie diesen sicher ist.
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Der Beitrag Radfahrer:innen demonstrierten am Sonntag in Dortmund für sichere und bessere Infrastruktur erschien zuerst auf Nordstadtblogger.