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Die Polizei Dortmund verstärkt nach einem brutalen Messerangriff die Videoüberwachung am Hauptbahnhof. Polizeipräsident Gregor Lange ordnete am Montag (10. März 2025) an, dass der Bereich um den Bahnhofsvorplatz künftig per Kamera beobachtet werden soll. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das bereits andere Kriminalitätsschwerpunkte der Stadt abdeckt.
Videoüberwachung am Dortmunder Bahnhofsvorplatz
Bereits seit 2016 setzt die Polizei auf Videobeobachtung. Standorte wie die Brückstraße oder der Dietrich-Keuning-Park haben sich laut Polizei als wirksam erwiesen. Am Hauptbahnhof sollen stationäre Kameras künftig Plätze wie den Max-von-der-Grün-Platz und die Katharinentreppe überwachen. ___STEADY_PAYWALL___
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Bis zur festen Installation wird übergangsweise ein mobiler Video-Container zur Beobachtung im südlichen Bereich des Bahnhofs aufgestellt, wie die Polizei mitteilet.
„Wir setzen mit täglichen Schwerpunkteinsätzen empfindliche Stiche gegen die Kriminalität in der Innenstadt und auch am Bahnhofsvorplatz“, betont Polizeipräsident Gregor Lange. Die Maßnahme ergänze die verstärkte Polizeipräsenz und gezielte Kontrollen.
Messerangriff am Ticketschalter als Auslöser der Überwachung
Am Donnerstag (7. März) wurde ein 56-jähriger Ticketverkäufer im Hauptbahnhof Opfer eines Messerangriffs. Der mutmaßliche Täter, ein 22-jähriger syrischer Staatsangehöriger, stach nach einem Streit um die Verlängerung eines Tickets mehrfach auf den Mann ein.
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Der Ticketverkäufer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, ist mittlerweile aber außer Lebensgefahr. Laut Ermittlungen kehrte der Angreifer eine Stunde nach dem ersten Streit gezielt zurück, um die Tat zu begehen.
Die Bundespolizei konnte den Verdächtigen kurz nach der Tat festnehmen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter Tötung. Der Hauptbahnhof blieb stundenlang ein Tatort, Spurensicherungsteams untersuchten den Bereich intensiv.
Polizei setzt auf bewährtes Überwachungskonzept
Die Gefahrenlage am Dortmunder Hauptbahnhof ist schon lange bekannt. Immer wieder kommt es dort zu Gewaltverbrechen. Anwohner:innen und Beschäftigte der Geschäfte beklagen zunehmende Aggressionen. Die Polizei Dortmund setzt auf ein weiteres Maßnahmenpaket, welches auch Videoüberwachung beinhaltet.
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Laut Polizei zeigt das Konzept Wirkung: Im Dietrich-Keuning-Park etwa sei die Kriminalität seit Einführung der Überwachung um 51 Prozent gesunken.
Am Mehmet-Kubaşık-Platz führte eine temporäre Videoüberwachung zu deutlich weniger Straftaten.
Videoüberwachung ist dabei aber nur ein Baustein, der mit anderen Maßnahmen wie Waffenverboten und Fahndungsaktionen kombiniert werden wird.
Stadt Dortmund diskutierte bereits über Videoüberwachung
Der Einsatz von Videoüberwachung zur Erhöhung der Sicherheit in der Stadt ist nicht neu. Bereits im Februar zog die Polizei eine positive Bilanz: Über 10.000 Stunden Videoaufnahmen wurden 2024 ausgewertet, fast 400 Ermittlungsstunden investiert.
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Damit konnten schon in mehreren Fällen entscheidende Beweise geliefert werden, die bei Gerichtsprozessen verwendet werden können, erklärte die Polizei Dortmund im Februar.
Videoüberwachung bleibt als Maßnahme aber nicht unumstritten, da sie auch Eingriffe in die Grundrechte darstellen. Die Polizei betont jedoch, dass die Verhältnismäßigkeit der Überwachung fortlaufend überprüft werde.
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Polizei-Aktionstag in der Innenstadt: Schwerpunkt war die Bekämpfung der Messerkriminalität
Der Beitrag Nach einer Messerattacke setzt die Polizei nun auch auf Videobeobachtung am Hauptbahnhof erschien zuerst auf Nordstadtblogger.