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„Autonome Antifa 170“ mobilisierte gegen das Büro von Matthias Helferich – „Bringin‘ it down“: Antifa-Demonstration gegen das AfD-Wahlkreisbüro in Dortmund-Dorstfeld

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Die Antifaschist:innen zogen vom Wilhelmplatz zum Büro von Matthias Helferich.
Die Antifaschist:innen zogen vom Wilhelmplatz zum Büro von Matthias Helferich. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Ein Zeichen gegen das Wahlkreisbüro des AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich in Dorstfeld veranstaltete die „Autonome Antifa 170“ am Samstag (5. August 2023). Nach eigenen Angaben nahmen 400 Personen an der Protestaktion teil – die Polizei spricht von 200 Teilnehmenden. Anlass war das einjährige Bestehen des AfD-Büros am Iggelhorst. Die Organisator:innen zeigen sich im Nachgang zufrieden.

Büro  fungierte als Treffpunkt und Organisationszentrum der Neuen Rechten in NRW

Das Büro von Matthias Helferich wurde von der Polizei abgeschirmt.
Das Büro von Matthias Helferich wurde von der Polizei abgeschirmt. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

„Die Demo war ein starker Auftakt für den antifaschistischen Kampf gegen das AfD-Büro und das Erstarken der rechten Partei“, resümiert Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170. Genau ein Jahr nachdem Matthias Helferich, der sich selbst als das „freundliche Gesicht des NS“ bezeichnete, in Dorstfeld sein Wahlkreisbüro eröffnet hat, zogen die Antifaschist:innen durch Dorstfeld.

Matthias Helferich selbst hatte bekannt gegeben, nicht vor Ort zu sein.„Ob Helferich nun selbst vor Ort war oder nicht, ist für uns irrelevant. Ideologisch gefestigte Rechte wie Helferich sind nicht mehr zu erreichen. Es geht darum, dem Widerstand gegen die AfD und gegen Rechte Ausdruck zu verleihen“, kommentiert Schmidt.

Statt „Wahlkreisbüro“ steht nur Matthias Helferich sowie „JA NRW“ auf Klingel bzw. Briefkasten.
Statt „Wahlkreisbüro“ steht nur Matthias Helferich sowie „JA NRW“ auf Klingel bzw. Briefkasten. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Das Büro der AfD fungierte in den letzten Monaten regelmäßig als Treffpunkt und Organisationszentrum der Neuen Rechten in NRW. Statt „Wahlkreisbüro“ stehen ohnehin nur Matthias Helferich sowie „JA NRW“ auf der Klingel bzw. dem Briefkasten – die „Junge Alternative“ als Jugendorganisation der AfD ist als „gesichert rechtsextrem“ vom Verfassungsschutz eingestuft worden.

Erst kürzlich noch wurde dort bei einer Veranstaltung der Hitlergruß gezeigt. „Da dort so offen extrem rechtes Gedankengut zur Schau getragen wird, wo sich AfD, Identitäre und Junge Alternative die Klinke in die Hand drücken, ist neonazistisches Gehabe nie weit entfernt.“

Die Dortmunder Nazis war nur Zaungäste der Antifa-Demonstration

Der Demozug führte vom Wilhelmplatz zum Parteibüro und dann weiter durch das Wohngebiet des AfD-Abgeordneten.
Der Demozug führte vom Wilhelmplatz zum Parteibüro und dann weiter durch das Wohngebiet des AfD-Abgeordneten. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Nach einer Auftaktkundgebung auf dem Wilhemplatz zog die Demonstration lautstark durch die Straßen von Dorstfeld bis zu einer Kundgebung vor dem Wahlkreisbüro, wo in einer Rede der Autonomen Antifa 170 über die Umtriebe der Dortmunder AfD berichtet wurde.

Anschließend ging es durch das Wohnviertel des AfD-Abgeordneten bis zum Bahnhof Dorstfeld, wo die Demonstration nach weiteren Redebeiträgen dann ohne Zwischenfälle beendet werden konnte. „Nazis phantasieren sich immer den Nazikiez Dorstfeld herbei. Der heutige Tag hat gezeigt, dass diese Erzählung nur rechtes Wunschdenken ist“, kommentiert Schmidt.

Mitglieder der Noenzai-Szene waren lediglich Zaungäste der Antifa-Demo.
Mitglieder der Noenzai-Szene waren lediglich Zaungäste der Antifa-Demo. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Zeigten sich Dortmunder Nazis in den Tagen vor der Demo noch kämpferisch in den sozialen Netzwerken, war davon am Demotag nichts mehr zu erkennen. „Wir freuen uns, dass die Nazis ihren vorgezeichneten Weg in die Bedeutungslosigkeit konsequent weitervollziehen. Kam es in den vergangenen Jahren noch zu Steinwürfen und Störungsversuchen, wurde heute lediglich ein Blick aus dem Kiosk riskiert“, bewertet Schmidt.

Die Organisator:innen betonen, dass die Demo nicht ihre einzige Aktivität gegen die AfD sein wird. „Für uns ist klar, dass die Demo nur ein kleines Zeichen in einem langen Kampf gegen die AfD ist. Wir geben erst Ruhe, wenn das AfD-Büro und die ganze AfD Geschichte sind“, kündigt Schmidt an.

Zum Abschluss der Demo mobilisierte der Solikreis Justice4Mouhamed noch zur Demonstration am 12.08. um 14 Uhr zum Hbf Dortmund, um für Gerechtigkeit für den getöteten Mouhamed Lamine Dramé zu demonstrieren.

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Der Beitrag „Bringin‘ it down“: Antifa-Demonstration gegen das AfD-Wahlkreisbüro in Dortmund-Dorstfeld erschien zuerst auf Nordstadtblogger.


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