Mit der traditionellen Mai-Demo und anschließenden Familienfest beging der DGB Dortmund seine traditionelle Mai-Feier. Rund 2000 Menschen nahmen an der Demo vom Platz der Alten Synagoge teil. Nochmals mehr Menschen fanden sich trotz des schlechten Wetters im Park ein.
Bessere Arbeitsbedingungen und kostenloses Azubi-Ticket eingefordert
Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr nicht die Rede eines prominenten Ehrengastes, sondern Interviews mit Betriebsräten. Sie forderten unter anderem bessere Arbeitsbedingungen ein.Die DGB-Jugend stellte zudem die Forderung nach einem kostenlosen Azubi-Ticket in den Mittelpunkt.
Die größte Mai-Veranstaltung in Dortmund war für die Polizei die problemloseste. Deutlich mehr Aufwand bedeuteten der Neonazi-Aufmarsch mit 240 – weniger als erwartet – sowie die Proteste dagegen.
So gab es zwei Aufzüge des linken politischen Spektrums mit insgesamt ca. 650 TeilnehmerInnen, die ein deutliches Zeichen gegen den Aufzug der Partei „Die Rechte“ in Lütgendortmund setzen wollten.
AntifaschistInnen blockierten S-Bahnhof – Nazi-Parolen verhallten im Regen
Der Aufmarsch dort begann verzögert, weil GegendemonstrantInnen die S-Bahnstation Marten-Süd besetzt hatten. Die Neonazis – viele kamen von der NPD-Demo in Bochum – reisten daher über Kley an und wurden von der Polizei zu Fuß zum Auftaktort am S-Bahnhof Germania begleitet.
Von dort machten sich die Neonazis im teils strömenden Regen auf eine drei Kilometer lange Tour zum S-Bahnhof Somborn. Mehrere Redner aus der Region – aber auch Gastredner aus anderen Bundesländern – konnten ungestört ihre Parolen und Botschaften verbreiten. Allerdings fanden sie wenig ZuhörerInnen.
Mehr ZuhörerInnen und TeilnehmerInnen gab es bei den demokratischen und antifaschistischen Gruppen und Redebeiträgen. So hatten die DemokratInnen über Stunden eine Veranstaltung auf dem Sondermann-Platz abgehalten, um die Ortsmitte nazifrei zu halten.
Dorthin kamen auch viele TeilnehmerInnen des DGB-Aufmarschs. Auch die DGB-Vorsitzende Jutta Reiter griff dort zum Mikrofon.
Unterschiedlichste Gruppen zogen an einem Strang und in dieselbe Richtung
BlockaDO-Sprecherin Iris Bernert-Leushacke – ihr Bündnis hatte zwei Demos angemeldet – freut sich besonders über die gute Zusammenarbeit der verschiedenen antifaschistischen Spektren. „Es ist ein großer Erfolg, dass 1.-Mai-Kundgebung und Aktionen gegen Rechts nicht gegeneinander diskutiert, sondern zusammengedacht wurden.“
„Am 1. Mai für mehr soziale Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen und sich konsequent den Nazis entgegen zu stellen, gehört zusammen und ist kein Widerspruch“, so Bernert-Leushacke.
IMPRESSIONEN VOM DGB-FAMILIENFEST IM WESTFALENPARK
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