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Anschlag auf BVB-Bus in Dortmund: Generalbundesanwalt geht von einem islamistischen Hintergrund aus – MIT VIDEO

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Die Generalbundesanwaltschaft gab erste Details zum Tathintergrund bekannt.(Screenshot)

Die Generalbundesanwaltschaft gab erste Details zum Tathintergrund bekannt. (Foto: Screenshot)

Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe hat nach den drei Explosionen in der Nähe des BVB-Mannschaftsbusses am Dienstagabend in Dortmund die Ermittlungen wegen eines möglichen terroristischen Anschlags übernommen. In Karlsruhe geht man mittlerweile davon aus, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund haben könnte.

Es gibt zwei Tatverdächtige – Nach Hausdurchsuchungen gab es eine Festnahme

Erste Details gab Sprecherin Frauke Köhler am Mittwochmittag (14 Uhr) im Rahmen einer Pressekonferenz am Sitz der Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe bekannt. Demnach haben die ErmittlerInnen bereits zwei Tatverdächtige im Visier. Es hat Hausdurchsuchungen sowie eine vorläufige Festnahme gegeben.

Wo die Hausdurchsuchungen stattgefunden haben und zur Identität der möglichen Tatverdächtigen schweigt sich die Behörde aus. Aktuell wird geprüft, ob die Indizien für einen Haftbefehl reichen.

Am Tatort in Dortmund wurden am Abend drei textgleiche Bekennerschreiben gefunden. Sie werden nun noch islamwissenschaftlich auf Echtheit geprüft. Denn im Schreiben gibt es Fehler im arabischen Wortlaut.

Abzug der Bundeswehr-Tornados und Schließung der Rammstein-Airbase gefordert

Im Text der Bekennerschreiben wird gefordert, die Bundeswehr-Tornados aus Syrien abzuziehen und auch die Ramstein-Airbase zu schließen. Von dort aus werden die NATO- und US-Luftangriffe koordiniert.

Der Rat der Muslimischen Gemeinden (RMGD) ist über den feigen Anschlag auf die BVB-Mannschaft schockiert. „Wir verurteilen den Anschlag aufs Schärfste. Wir erklären dem BVB und Dortmund unsere uneingeschränkte Solidarität. Wir alle sind Dortmund,“ erklärte Ahmad Aweimer für den Rat der Muslimischen Gemeinden in Dortmund (RMGD).

Notiz am Rande: Kurzzeitig war auf „linksunten.Indymedia“ ein Bekennerschreiben veröffentlicht worden. Dieses wurde schnell wieder offline genommen. Einen linksextremistischen Hintergrund der Tat hält die Generalbundesanwaltschaft jedoch für sehr unwahrscheinlich. Am Wahrheitsgehalt dieses Internet-Postings gibt es große Zweifel.

Sprengsätze waren mit Metallstiften gefüllt – Kopfstütze fing Metallstifte ab

Mehr Informationen gibt es mittlerweile auch zu den drei Sprengsätzen. Sie hatten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Meter und waren mit Metallstiften gefüllt. Die Frage nach dem Zündmechanismus und der Art des verwendeten Sprengstoffes ist derzeit Gegenstand der kriminaltechnischen Untersuchungen.

Glück im Unglück: In einer Kopfstütze im Inneren des Busses hatte die Spurensicherung einen Metallstift entdeckt – der Kopf des dort sitzen Spielers wurde zum Glück verfehlt.

Wie bereits berichtet, war wie durch ein Wunder nur BVB-Profi Marc Bartra verletzt worden. Er wurde noch in der Nacht operiert. Er hat sich eine Speiche im rechten Arm gebrochen. Außerdem hatte er mehrere Splitter abbekommen.

Auch ein Polizist, der mit dem Motorrad den Bus begleitet hatte, wurde verletzt. Er erlitt ein Knalltrauma und einen Schock und konnte am Abend nicht weiterarbeiten.

Die Dortmunder Polizei hat ein Bürgertelefon und eine Hotline für Zeugen eingerichtet

Die Ermittlungen zu den Detonationen laufen auf Hochtouren.  Für Hinweise von Zeugen hat die Dortmunder Polizei ein Servicetelefon unter der Rufnummer 0234 / 9095035 eingerichtet.

Das ebenfalls eingerichtete Bürgertelefon wird auch gut angenommen. Unter der Rufnummer 0231/132-5555 können weiterhin Fragen rund um das Einsatzgeschehen Champions League Begegnung am heutigen Abend gestellt werden.

 

 

UPDATE: Die Tatverdächtigen sollen zur NRW-Salafistenszene

Die beiden von der Bundesanwaltschaft vorläufig als Tatverdächtige geführten Personen im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund stammen nach Informationen von „Express“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus der nordrhein-westfälischen Islamisten-Szene.

Nach Informationen der Zeitungen handelt es sich dabei um einen 25-jährigen Iraker aus Wuppertal sowie einen 28-jährigen Deutschen aus Fröndenberg (Kreis Unna). Beiden wird demnach eine Nähe zur terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ vorgeworfen.

Den Behörden liegen zudem Hinweise vor, dass sich mindestens eine der beiden Personen im Tatzeitraum in der Nähe des Anschlagsortes aufgehalten haben könnte.

Quelle: http://www.ksta.de/26703944 ©2017

 

Haftbefehl gegen ein mutmaßliches Mitglied des „Islamischen Staates“ beantragt

Der Beschuldigte war am Mittwoch im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus der Fußballmannschaft von Borussia Dortmund vorläufig festgenommen worden. Die Ermittlungen haben bislang keinen Beleg dafür ergeben, dass der Beschuldigte an dem Anschlag beteiligt gewesen ist.

Allerdings steht der Beschuldigte im Verdacht, sich spätestens Ende 2014 im Irak dem sogenannten „Islamischen Staat“ angeschlossen haben. Den Erkenntnissen zufolge führte er dort das Kommando über eine Einheit von etwa zehn Personen. Aufgabe seiner Einheit war es, Entführungen, Verschleppungen, Erpressungen und auch Tötungen vorzubereiten.

Auch soll er selbst für die Vereinigung gekämpft haben. Im März 2015 reiste er in die Türkei aus und von dort aus Anfang 2016 weiter nach Deutschland. Auch von Deutschland aus unterhielt der Beschuldigte weiterhin Kontakte zu Mitgliedern des „IS“.

Der Beschuldigte wird heute Vormittag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der über den Erlass eines Haftbefehls und die Anordnung von Untersuchungshaft entscheiden wird.

 

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UPDATES: In der Nähe des BVB-Mannschaftsbusses sind drei Sprengsätze explodiert – Champions-League-Spiel abgesagt

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